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Montag, 30. Mai 2016

Katastrophen-Samstag


 
 
Am 6. Tag der Einführung beginnt das Wochenende, durch das Beate und ich uns alleine wagen und die Tage sind sehr durchwachsen.

Am Vormittag wandern Beate und ich in den Ort. Dort halten wir uns am Stand der „Aktion Mensch“ auf. Beate parkt ihren Swisstrac und ich sitze erst ganz relaxed daneben. Dann lege ich mich hin und nur Sekunden später liege ich schon auf der Seite und später auf dem Rücken, um mich von Beate streicheln und kraulen zu lassen. Das gefällt mir. Das könnte ich stundenlang durchhalten. Da stören mich auch nicht die anderen Leute oder der Krawall.

Beate findet es toll, dass uns so viele Leute anlächeln und freundlich grüßen. Sie merkt jetzt, welch  positive Wirkung ein netter Hund auf viele Leute hat und wie leicht man ins Gespräch kommt. Das ist auch einer von vielen Gründen, warum sie einen Hund haben wollte. Viele Leute haben ein Problem damit, auf Rollstuhlfahrer zuzugehen. Ich helfe dabei, Kontakte zu knüpfen und es gibt andere Themen als „Sind Sie schon lange im Rollstuhl - Wie ist das denn passiert?“ und „Können Sie denn gar nicht mehr laufen?“

Kurz darauf wagt dann der Erste, Beate darauf anzusprechen, welch toller Artikel am Morgen in der Badischen Zeitung steht: fast eine ganze Seite über sie mit Foto – aha, daher weht der Wind! Da müssen Beate und ich doch gleich mal weiter zum nächsten Kiosk, ein Exemplar der Samstag-Zeitung kaufen und lesen, was da so geschrieben steht.

Zuhause angekommen, machen wir es uns gemütlich. Ich schlafe erst mal eine Runde auf meinem Platz und Beate sucht den Artikel zum internationalen Tag der Behinderten mit einem wirklich gut geschriebenen Bericht über ihre Arbeit bei FGQ und ESCIF.

Am Nachmittag will Beate mir etwas ganz Besonderes gönnen und wir machen uns auf den Weg über den Uferweg zum Kraftwerk. Vorher toben wir noch im Park mit dem Frisbee und dann biegen wir auf den Waldweg ab – ganz falsche Entscheidung, wie sich bald herausstellen soll! Beate ist guter Dinge, immerhin hat sie Futterbeutel und Hundepfeife um den Hals. Damit sollte eigentlich nichts schiefgehen. Schon nach einigen hundert Metern wird sie eines besseren belehrt.

Ich darf frei laufen (libera) und stürze mich auf einen Rastplatz mit Feuerstelle, der sich mit dicken Steinen auf unwegsamen Gelände befindet, so dass sie nicht hinter mir her kommt. Nur Sekunden später habe ich den ersten Knochen gefunden und fresse fröhlich vor mich hin, beschnüffel  den ganzen Platz (vielleicht gibt es ja noch mehr zu fressen – suuupiiii) Beate schaut natürlich nicht tatenlos zu, fährt extra weit weg, ruft sich die Lunge aus dem Hals, trötet wie wild in die Hundepfeife – ohne Erfolg! Ich bin ja immer lieb und helfe gerne, aber wenn ich was zu fressen finde, schalte ich auf Durchzug und kenne keine Freunde mehr!

Irgendwann ist die Fressorgie beendet, ich komme langsam angetrabt, Beate lässt mich hinsetzen, ich muss ihr in die Augen schauen (guarda) und Pfötchen geben (zampa). Dann komme ich an die Leine und muss auf dem tollen Waldweg schön neben dem Rolli herlaufen (dessi). Ich weiß gar nicht,  was sie hat, war doch total lecker! – Das Laufen am Rolli ist doch keine Strafe!

Auf dem Rückweg bin ziemlich durstig von den vielen Naschereien und wild auf Wasser. Ich will schon mehrmals starten, den steilen Abhang runter zu rennen, um in den Rhein zu springen. Da plätschert es so toll!

Und dann gibt es plötzlich kein Halten mehr – es geht mit mir durch! Ich renne eine Treppe runter, springe in den Rhein, stromere durch die Büsche, fresse hier und da ein paar Leckerchen (also das, was ich dafür halte) und freue mich meines Lebens.
 
Oben auf dem Weg sitzt ein verzweifeltes Frauchen im Rolli, schreit sich mal wieder heiser und die Hundepfeife versagt auch wieder ihren Dienst. Sie weiß nämlich nicht was ich da unten am Rhein so alles veranstalte, weil sie mich durch die Büsche nicht sehen kann. Also da müssen wir noch kräftig dran arbeiten! Irgendwann ist alles aufgefressen und dann komme ich mit Unschuldsmine, Dackelblick und fliegenden Ohren wieder zurück. War richtig schön der Ausflug!

Die Nerven liegen blank und so machen wir uns zügig auf den Heimweg und schlauer geworden, muss ich (leider) beim Rastplatz an die Leine.  Nein, das war kein entspanntes Spazierengehen, jedenfalls nicht für Frauchen!

Beate hatte noch am Mittag eine Whats App an Simone geschrieben und davon geschwärmt, wie brav ich mich doch in der Stadt benommen hatte! Ha! Von wegen brav!

Zurück zu Hause dann das nächste Unglück: Beate lässt mich vor der Haustür sitz machen, was ich auch brav mache. Dann will sie den Swisstrac abkoppeln. Sie beugt sich nach vorne, um die Halterung zu lösen, der Swisstrac fährt vor, die Leckerli-Tasche verfängt sich im Swisstrac-Griff und so wird Beate aus dem Rollstuhl gezogen – sie weiß so schnell gar nicht, wie ihr geschieht! Und ruckzuck sitzt sie vor, statt im Rollstuhl.

Gottseidank ist gerade eine Nachbarin dabei und holt direkt Hilfe. Am Ende stehen 3 Frauen und ein Mann um den Rollstuhl herum und sie schafften es schnell, Beate wieder in den Rolli zu bugsieren. Auch die 15 Kinder, die das Ganze beobachten, haben abends sicher viel zuhause zu erzählen!

Nicht, dass das schon das Ende der samstäglichen Odyssee gewesen wäre! Nach unseren Abenteuern machen Beate und ich erst einmal ein ausgiebiges Schläfchen. Um 22.00 Uhr muss ich ja noch mal raus zum Versäubern (stacca). Es regnet in Strömen. Aber was muss, das muss!

Also tigern wir los in Richtung Hundewiese. Vorher muss Frauchen sich natürlich noch gegen den Regen präparieren: Hut, Jacke, Regendecke, Handschuhe und für die nächtlichen Spaziergänge sind außerdem das Leuchthalsband und eine Rolli-Lampe vonnöten.
 
So gerüstet geht es los. Schon auf dem Weg dorthin hören wir lautstarke Streitereien zweier Männer, die wohl dem Alkohol zu stark zugesprochen haben (Kloppe zwischen Besoffenen). Beate und ich halten uns abseits davon und machen uns nach erfolgreichem Stacca schnell wieder in Richtung Zuhause (casa) – das ist der Albtraum meiner Dosenöffnerin: strömender Regen und Besoffene in der Dunkelheit! Gut, dass wir das jetzt schon mal durch haben!

Ein freier Tag


 
Am 4. Tag haben Beate und ich frei, weil Simone andere Termine hat. Also machen wir unsere Apport-Übungen alleine zuhause. Sobald Futter im Spiel ist, funktioniert das Apportieren ohne Probleme, nur die Duschgelflasche im Bad kenne ich noch nicht – hebe ich nicht auf! Aber das können wir am nächsten Tag mit Simone üben. Da erfährt Beate dann auch gleich mal, dass jedes neue Teil, das es aufzuheben gilt, neu geübt werden muss.
 
Auf unserem langen Spaziergang spielen wir mit dem Ball. Ich kann aber nicht jeden Ball gut leiden. Der Ball muss schon sehr weich und knautschig sein, die Oberfläche muss mir gefallen, sonst lasse ich ihn gerne mal in der Wiese liegen und weiß dann einfach nicht mehr, wo er ist (ein Spürhund ist nicht an mir verloren gegangen) – vielleicht hat ja ein Kumpel Spaß daran. Da sind aber auch so viele, tolle, interessante Gerüche besser ist als der doofe Ball. So bekommt Beate auch gleich Kontakt zur Bevölkerung, wenn sie eine Spaziergängerin bitten muss, meinen Ball aus der Wiese zu pflücken. Sie wollte ja unbedingt Kontakte knüpfen. Ich bin da immer gern behilflich!

Beim zweiten Werfen bin ich wieder Feuer und Flamme und Beate fährt eifrig weiter, bis der Ball dann endgültig weg ist – verschwunden im hohen Gras. Das wird ihr eine Lehre sein und sie wird in Zukunft einen Ball werfen, der mir gefällt oder einfach besser aufpassen!

Simone hat für mich ein knatschgelbes Frisbee mitgebracht. Das ist ganz leicht und mir gefällt die Konsistenz. Man findet es in der Wiese besser wieder, Beate hat keine Mühe mit dem Werfen und ich bin ganz wild auf das Material. Ich bin noch nicht so ganz die begnadete Fängerin, aber wir arbeiten daran. Manchmal fliegt die Scheibe aber auch so komisch und dann muss ich mich mehrmals um die eigene Achse drehen, um das Frisbee zu finden. Bevor Beate wirft, bin ich immer ganz aufgeregt und trippel von einem Fuß auf den anderen. Und dann fliegt das Ding endlich! Das ist voll toll und könnte meine neue Lieblingsbeschäftigung im Freilauf werden.

Am Nachmittag wagen wir uns in die Stadt ins Rathaus. Ich muss zur Hundesteuer angemeldet und gleichzeitig davon befreit werden. Ich mache meine Sache gut, liege brav an Beate's Seite. Nach einer halben Stunde sind wir wieder draußen und ich trage stolz meine neue Steuermarke.

Die haben wir dann auch gleich auf einem nachmittäglichen Ausflug getestet. Auf diesem Weg gibt es alles, was das Labrador-Herz begehrt. Viele Wiesen mit ganz vielen Gerüchen, hohes Gras, durch das man hüpfen kann und von dem man die frischen Spitzen fressen darf. Vor allem große, gemähte Grasflächen auf denen das neue Frauchen die Frisbeescheibe ganz weit werfen kann! Supiiiii!

Und dann kommt das Beste: ein Bach! Juchhuuuu – hinein! Erst mal ganz ausgiebig plantschen und sich des Lebens freuen! Wasser – das Lebenselexier für Labis! O.K., ist dann nicht so einfach für das neue, unerfahrene Frauchen, mich zuhause wieder trocken und sauber zu kriegen, aber Hauptsache, wir hatten Spaß! 

Ich will ja nicht angeben, aber in aller Bescheidenheit: ich bin eine sehr hübsche schwarze Hündin. Ich habe ein speziell angefertigtes Halsband, an dem eine tolle große Plakette hängt, die mich als Assistenzhündin der Hundeschule Allschwil ausweist. Auf der Rückseite der Plakette steht mein Name und meine Telefonnummer. Ich hoffe mal sehr, dass wir das nie brauchen werden! 
 
Die schöne helle Lederleine wird am Swisstrac befestigt und Beate hat sie in der Hand, damit ich gut dessi gehen kann. Im Notfall kann sie die Leine loslassen und ich bin trotzdem noch am Swisstrac gesichert.
 
Am tollsten ist es natürlich, wenn ich frei laufen darf. Dafür gibt Beate mir das Hörzeichen libera und dann kann ich schnuppern, rennen, baden, Kumpels begrüßen und verbotenerweise alles mögliche fressen, aber das ist ein anderes Thema, über das ich später noch berichten werde.
 

Sonntag, 29. Mai 2016

Lift und Physiotherapie




Der dritte Tag der Einführung. Ich dachte ja, was soll denn jetzt noch kommen? Heute ist die Physiotherapie dran. Dort muss Beate zweimal in der Woche mit mir hin. Also gehen wir zusammen los und üben gleich mal, wie das mit dem Lift fahren so geht. Auch das will gelernt sein, denn ich sollte sicher in den Lift einsteigen, ohne dass ich oder Teile von mir eingequetscht werden.

Das Vorgehen funktioniert so: Vor dem Lift muss ich stehen bleiben (ferma), bis sich die Tür öffnet. Dann rollt Beate vor und gibt mir mehr Leine. Sie bleibt in der Lichtschranke stehen und gibt mir das Hörzeichen vai.  Ich gehe an Beate vorbei in den Lift, Beate kommt nach. Während der Fahrt bleibe ich stehen, damit ich anderen Fahrgästen nicht im Weg bin und bei Bedarf ausweichen kann.

In der Physiopraxis sind die Angestellten vorbereitet, kümmern sich nicht um mich und wir können kurz einen Raum besichtigen und besprechen, wie das mit mir dort am besten funktioniert. Simone schlägt vor, dass wir eine kleine Decke mitnehmen, die in der Ecke platziert wird. Dann werde ich posto geschickt und kann während der Behandlung dort liegen bleiben.

Auf dem Rückweg nach Hause von der Physiotherapie können wir gleich noch mal das perfekte Laufen durch eine Tür üben und das Ein- und Aussteigen am Lift. Beim Durchqueren von Türen haben wir uns darauf geeinigt, dass Beate mit dem Rolli immer auf der Seite der Tür steht, die Tür aufhält und ich sicher durchgehen kann. 

Wir hätten beide nicht gedacht, dass die Übungen Tür und Lift so aufwendig und anstrengend sind. Simone erklärt, dass es sehr wichtig ist, dass es zu keinen Vorfällen am Lift kommt, denn es ist schon mancher Hund an den Lifttüren verletzt worden und wenn ich erst einmal eine schlechte Erfahrung gemacht habe, wird das Einsteigen in den Lift sicher nicht einfacher. 

Nach der Lektion „Physiotherpie“ muss Beate noch zwei Themen ansprechen, die ihr aufgefallen sind. Ich belle, wenn ich etwas im Hausflur höre, oder das Telefon schellt. Simone meint, dass sich das geben wird, wenn ich mich an die Geräusche gewöhnt habe und tatsächlich, jetzt - einige Zeit später - reagiere ich nicht mehr auf das Telefonschellen und auch die Geräusche im Hausflur erschrecken mich nicht mehr.
 
Überhaupt reagiere sie sehr gelassen auf laute Geräusche und viele Menschen. Anderen Hunden gehe ich meist aus dem Weg. Da merkt man einfach, dass ich schon als Welpe und dann natürlich in meiner Patenfamilie alles kennengelernt habe. Das kommt mir jetzt zugute. Für die kleinen Kläffer mit den spitzen Ohren, die wie blöd an der Leine zerren, habe ich nur einen abfälligen Blick übrig. Den großen Schäferhunden und Rottweilern weiche ich aus und bin froh, wenn Beate mich auf die andere Seite vom Rolli nimmt. Wenn uns andere Hunde entgegen kommen, die nicht an der Leine sind, darf ich auch frei laufen. Meistens tue ich ja so, als ob ich sie nicht gesehen hätte. Das ist noch immer meine beste Strategie. Die Schlappohren-Hunde wie Golden Retriever oder Labis habe ich gerne. Wir begrüßen uns kurz und gehen dann unserer Wege. Manchmal habe ich Lust zu spielen, dann hüpfe ich übermütig und hoffe, mein Gegenüber macht mit! Macht doch Spaß, mal gemeinsam durch die hohen Wiesen zu rennen!  

Auf unserem Mittagsspaziergang treffen wir schon mal auf einen riesigen braunen Labrador, der in einem Vorgarten das Haus bewacht. Der meint immer, er müsse mich ordentlich verbellen. Da kann ich dann aber auch mal anders: es wird zurück gebellt– was muss, das muss! Alles kann ich mir ja auch nicht gefallen lassen! Aber das bleibt die Ausnahme!

Pflegetisch



Nicht, dass das schon die einzige Aufgabe am Tag gewesen ist, nein, Simone will mit mir und Beate auch noch das Thema „Pflegetisch“ durchnehmen. Ich muss einmal am Tag gestriegelt und gebürstet werden. Dies dient nicht nur der Pflege sondern auch der sozialen Bindung, dem Gehorsam und zur Kontrolle von Haut, Haar, Augen und Ohren und die ein- oder andere Zecke soll so auch schon gefunden worden sein. 

Leider mag ich den Pflegetisch nicht soooo gerne. Bei Simone springe ich natürlich sofort auf den Tisch. Als Beate es später versucht, sehe ich gar nicht ein, warum ich schon wieder auf den doofen Tisch soll. Ich weiß ja schließlich, was mich dort erwartet. 

Das Hörzeichen für auf den Tisch springen ist tavo.  

Wenn Beate Glück hat, bin ich dann irgendwann doch mal auf dem Tisch. Dort soll ich mich hinsetzen und dann beginnt das Striegeln und Bürsten. Beate ist erstaunt, wieviel Haare im Striegel oder in der Bürste hängen bleiben. Tut aber auch wirklich gut, wenn die losen Haare mal runter kommen. Der hintere Teil des Rückens und der Schwanz sollten mit einem Kamm durchgekämmt werden, damit die Unterwolle nicht verfilzt. Das sehe ich allerdings als total überflüssig und unangenehm an und möchte am liebsten das Weite suchen. 

Beate hat aber immer noch den tollen Futterbeutel umhängen und wenn ich ein Leckerli bekomme, bleibe ich noch ein bisschen sitzen. Ich kann ja meinen Po immer weiter nach hinten rumrutschen, dann kommt sie nicht so gut dran! J 

Wie ich das sehe, ist das mit dem Striegeln doch nicht ganz so schlimm. Immerhin gibt es lecker Essen und danach noch einige Streicheleinheiten. Das mag ich nämlich sehr gerne. Kuscheln finde ich toll! Und dann kann ich auch schon mal so entspannen, dass ich mich freiwillig auf dem Mini-Tisch hinlege und einfach nur genieße. 
 
 

Apropos Streicheln: für’s Kuscheln bin ich immer zu haben. Sobald ich merke, dass es vielleicht Streicheleinheiten gibt,  schmeiße ich mich auf die Seite und drehe mich auf den Rücken. Da liege ich dann breitbeinig und man kann mir so richtig lange und ausgiebig den Bauch kraulen. 

Beate stellt sich da ein bisschen an! Sie muss sich halt mal ordentlich aus dem Rolli lehnen und dann klappt das schon mit den Kuscheleinheiten. Ich strenge mich ja schließlich auch den ganzen Tag für sie und die Leckerlis an und da sollte es ja wohl möglich sein, dass sie sich seitlich halb aus dem Stuhl hängt, um mich zu streicheln.

Manchmal lege ich mich auch auf meinen Platz im Schlafzimmer, eine erhöhte Hundeliege, da klappt das mit dem Kraulen besser, denn Beate muss sich nicht ganz so weit aus dem Rolli lehnen.

Und das Streicheln genießen wir beide!

Samstag, 28. Mai 2016

Aushang Buffy



Supermarkt




Am nächsten Tag der Einführung folgt schon das große Programm:

Beate soll mit mir in den Supermarkt.

Da fängt die Vorbereitung schon zuhause an. Wenn ich nämlich in Fußgängerzonen, Geschäften und Restaurants unterwegs bin, ziehe ich meine Assistenzhund-Schabracke an.

Als Assistenzhund bin ich immer im Dienst – mit und ohne Schabracke -  im Gegensatz zu meinen Blindenführhund-Kollegen. Außer, Beate gibt mir frei (libera), dann darf ich laufen, tollen, spielen. Zuahuse trage ich meine Schabracke ja nicht, muss aber trotzdem immer Hilfestellung geben beim Aufheben diverser Gegenstände, beim Bringen des Telefons, Öffnen von Türen und Schubladen, Ausräumen der Waschmaschine, usw.  

Die Schabracke ist also nur für die anderen Zweibeiner gedacht, damit sie gleich mal wissen, dass ich nicht ein dahergelaufener Straßenköter bin, der mal eben den Supermarkt überfällt, sondern ein ausgebildeter Assistenzhund, der per Gesetz das Recht hat, jedes Geschäft, Arztpraxen und sogar Krankenhäuser zu betreten. Ich gelte nämlich als Hilfsmittel für Behinderte und denen darf der Zutritt zu allen öffentlichen Gebäuden nicht verwehrt werden (Gleichstellungsgesetz).

Damit Beate das mit dem Anlegen der Schabracke hinbekommt, muss sie mir nur sagen, dass ich mit den Vorderpfoten auf ihren Schoß springen soll (grembo) und dann mache ich das. So kann sie ganz leicht den Gurt um meine Brust legen und mit dem Magnetverschluss befestigen.

Im Supermarkt darf nicht schnüffeln. Das ist total schwierig, denn da riecht es immer so gut. Vor allem an der Fleischtheke ist es spannend und auch sonst liegt ganz schön viel rum.

Ich soll links (piede) am Rollstuhl gehen. Ich muss sitzen bleiben, wenn sie es mir sagt. Dann kann sie in Ruhe aussuchen, was sie braucht und wenn sie in dem Gang alles gefunden hat, stehe ich ihr wieder zur Seite.

Ich hebe alles auf, was ihr aus der Hand fällt. Ganz besonders beeindruckt ist Beate, dass ich mich an der Kasse vor den Rollstuhl stelle (fronte), Beate ansehe und dann rückwärts durch den engen Kassengang laufe – immer mit Blick auf Beate! So kann ich dort keinen Unsinn anstellen. Es soll nämlich schon vorgekommen sein, dass der eine oder andere Blindenführhund-Kumpel die Situation ausgenutzt und in der berühmten Quengelzone genüsslich ein Überraschungsei vernichtet hat.

Wir Labis sind halt schlau und immer hungrig!

Am Ende hebe ich dann noch die Geldbörse auf, die ihr runtergefallen ist! Sie ist aber auch trottelig! Gut, dass ich dabei bin!

Ein bisschen anstrengend ist leider, dass alle anderen Kunden die Übungsaktion ganz furchtbar spannend finden und immer wieder ihre Meinung zum tollen Hund kundtun. Gerne werde ich einfach gestreichelt, ob ich will oder nicht! Nerv! Eigentlich mag ich es gar nicht, wenn da plötzlich so eine Hand von oben kommt und meinen Kopf tätschelt – echt blöd! Beate passt schon auf, dass das nicht passiert, aber manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden.

Auch vor der Haustür ist es schwierig, die Aufgaben gut zu erfüllen, wenn ständig Leute rein- und rausgehen und sich fröhlich auf mich stürzen. Ich bin ja sehr menschenfreundlich, springe dann schwanzwedelnd auf und freue mich des Lebens. Das ist aber nicht Sinn der Übung, denn eigentlich sollte ich ruhig sitzen bleiben – aber es gibt halt immer wieder Ablenkungen.

Um dies weitestgehend zu vermeiden, wurde bei meinem Einzug ein Aushang im Hausflur angebracht, den ich Euch im nächsten Bericht zeige.

Da werde ich den anderen Mitbewohnern vorgestellt und es wird darum gebeten, mich einfach nicht zu beachten (auch wenn's schwer fällt) und in Ruhe arbeiten zu lassen. Jetzt halten sich alle Nachbarn daran und das klappt wirklich sehr gut.

Freitag, 27. Mai 2016

Erste Übungen




Wenn wir zurück sind von unserem Spaziergang, geht das Prozedere vor der Haustür wieder los: Ich muss sitzen (set), Swisstrac abkuppeln, Tür öffnen, dann werde ich in den Hausflur geschickt: ins Haus (a casa), da muss ich wieder sitzen. Danach wird der Swisstrac rein gefahren und die Wohnungstür geöffnet. Wieder kommt das Hörzeichen a casa und schon spurte ich in die Wohnung.
 
Beate fährt den Swisstrac rein und ich stürze direkt mal ins Wohnzimmer in der Hoffnung auf einen Snack oder meinen Futternapf. Na ja, was heißt hier stürzen? Ich würde mich am liebsten stürzen, aber ich bin natürlich absolut wohlerzogen. Sobald mein Napf mit dem eingeweichten Trockenfutter bereit steht, setze ich mich ganz artig hin (dabei habe ich schon Kohldampf bis hinter die Ohren!) und warte auf den Pfiff aus der Hundepfeife – das dauert aber auch immer! Danach darf ich mich endlich über das Futter hermachen! Boah, ist das lecker! Erst mal ganz schnell alles runterschlingen, dann den Napf auslecken, dann noch mal nachlecken! Mmmmmmmh! Das Ganze dauert 20 Sekunden, dann bin ich fertig mit der Mahlzeit – was drin ist, ist drin! Man weiß ja nie! Und Beate muss den Napf auch gar nicht mehr ausspülen – der sieht aus wie neu wenn ich mit dem Fressen fertig bin!

Dann folgt das Hörzeichen auf den Platz (posto) und ich lege mich gemütlich auf mein Kissen im Wohnzimmer. Kurz darauf hört man von dort nur noch ein Schnauben und Scharchen. So ein Verdauungsschläfchen wird ja wohl erlaubt sein!

Jetzt isst nämlich die Dosenöffnerin ihr Abendessen. Da darf ich nicht in der Nähe sitzen und dabei riecht das immer so gut! Aber ich muss auf meinem Platz bleiben und warten, bis sie fertig ist. Ich will ja nix sagen, aber sie ist viel langsamer als ich! Ich warte geduldig, bis der Tisch abgeräumt ist.

Nach dem Essen muss ich natürlich unter dem Tisch und um den Tisch herum kontrollieren, ob auch nichts runtergefallen ist. Ist ja nicht schön, wenn da was rumliegt. Ich bin da sehr genau. An mir kann sich mancher Staubsauger noch was abgucken!

Wer viel arbeitet, der muss auch gut essen und zwischendurch ausruhen. Das ist ja wohl klar. Aber im Ernst: die einzelnen Aufgaben und das Laufen neben dem Rolli erfordert große Konzentration und ist für alle Beteiligten ganz schön anstrengend. 

Am Nachmittag bin ich mit Beate alleine. Wir üben noch ein bisschen das Apportieren (natürlich mit Futterbeutel). Ihr fällt ein Kugelschreiber runter – ich apportiere vorbildlich, ihr fällt die Greifzange hin – ich apportiere perfekt, ihr fällt ein Strumpf oder ihre Brille auf den Boden – ich apportiere sofort. 

Übrigens macht mir das Apportieren auch wirklich Spaß und Beate freut sich auch immer so, wenn ich ihr die Sachen anreiche. Dabei ist das für mich wirklich nicht so schwer. Das übe ich doch schon ganz lange mit Simone und gelernt ist gelernt!

Aber ich kann ja auch Schubladen öffnen und schließen. Soll ich mal zeigen? 
 
Buffy, tira!
Ich zieh ja schon!
 
Reicht doch, oder?
Damit ich an der Schublade ziehen kann, ist eine kleine Kordel angebracht und jetzt für den Anfang auch ein Target, damit ich weiß, wo ich meine Nase hindrücken soll, um die Schublade zu schließen.
Wenn ich erst mal vorsichtig ziehe und dann ein zweites Mal und noch ein drittes Mal, sind vielleicht 3 Leckerlis für mich drin - bin ich nicht schlau?!? Also gut, ich dachte, ich versuch's mal! Aber dann zeige ich, dass ich es auch richtig gut kann!

Beate ist immer ganz begeistert davon, wie toll ich das alles mache!

Mittwoch, 25. Mai 2016

Es geht los



Weil Beate, die ja nun endgültig meine neue Dosenöffnerin werden soll, Mitte April noch im Urlaub ist, können wir mit der Einführung erst danach beginnen. Ich kann es kaum noch erwarten!  Das wird sicher spannend und Beate erzählt auch überall von ihrem neuen Assistenzhund.

Am 25. April ist es soweit: um 9.00 Uhr stehen Simone, ich und ganz viel Equipment vor Beate’s  Tür! Ich bringe meine Hundeliege, Decken, Striegel, Bürste, Kamm, Spielzeug, Futternäpfe, Futter für die erste Zeit, Leckerlis, Halsband, Leine, meine Assistenzhund-Schabracke und vor allem meinen Ausweis und Impfpass mit – es wird ernst!

Jetzt kann es losgehen! Erst einmal erklärt Simone Beate die ganzen Utensilien und sie machen einen 2-Wochenplan für die Einführung. Da kann ich erst mal entspannt auf dem neuen Kissen im Wohnzimmer relaxen.

Geplant sind in der Regel 3 Stunden morgens mit Erlernen der richtigen Hörzeichen und Gehorsam von mir. Hoffentlich wird das schon mal zusammenpassen! Dann immer ein Spaziergang, bei dem die wichtigsten Dinge zusammenkommen: Grundgehorsam, gutes Laufen links (piede) am Rollstuhl oder rechts (dessi) am Swisstrac. Was Beate sich viel leichter und einfacher vorgestellt hat, oder auch gar nicht vorgestellt hat, ist das Gehen durch eine Tür. Es ist gar nicht so einfach, Rollstuhl, Swisstrac und mich zu koordinieren. Dafür braucht es dann doch einiges an Übung.

Es fängt schon an der Wohnungs-Eingangstür an. Simone bringt gleich mal eine Kordel am Türknauf an und innen an der Tür ein Target. Außerdem wird noch eine Schublade ebenso ausgestattet und das Telefon mit einer Flechtkordel bestückt. Ich bin ja mal sehr gespannt, was da so auf mich und Beate zukommen wird!

Aber das ist noch lange nicht alles! Hinzu kommt die Lektion: tägliche Futterration. Ich bekomme 2 mal täglich genau abgewogenes, eingeweichtes Trockenfutter. Das muss vor der Fütterung mindestens 20 Minuten eingeweicht werden. Gefüttert wird um ca. 8.00 Uhr morgens und 17.00 Uhr abends. Das hat einen ganz bestimmten Grund, auf den ich später noch zu sprechen komme und der sicher zu Erstaunen führt – also meinetwegen könnte es auch die zwei- oder dreifache Menge sein (oder auch der ganze Futtersack - ich bin Labrador!), aber sie geben mir einfach nicht mehr, gemein! Ich soll mein Gewicht halten -  Wie doof ist das dann!?!

Zusätzlich bekomme ich alle 2-3 Tage ein Leckerli, wie z.B. ein Schweineohr, Pansen oder Rinderziemer und nach dem letzten Rundgang jeden Abend ein Biskuit für die Zähne. Pflege muss sein - aber schmeckt auch supi!
 
Beate’s Aufnahmekapazität ist schon reichlich erschöpft, da geht es erst richtig los. Es ist auch gar nicht so einfach am Anfang, die richtigen Hörzeichen im richtigen Moment aus den Hirnwindungen zu kramen!

Nun geht es zum ersten Spaziergang. Was heißt, es geht los? Erst einmal müssen wir aus der Wohnung in den Hausflur. Das erfordert schon eine ziemliche Logistik. Zuerst muss ich Sitz (set) im Wohnungsflur machen. Dann rollt Beate durch die Wohnungstür. Danach werde ich rechts zum Rollstuhl gerufen (dessi). Im Hausflur muss ich wieder sitzen. Nun soll ich mittels der angebrachten Kordel die Eingangstür schließen (porta tira). Es ist noch hilfreich, wenn Beate bei dem ganzen Stress den Haustürschlüssel nicht vergisst! ;-)

Ich bekommt die Aufforderung: Ziehen ( porta tira) und ziehe an der Kordel bis die Tür geschlossen ist. Sollte das beim ersten Mal nicht klappen, sagt Beate stärker (forza) und nochmals ziehen (tira).
 
Ich bin sehr bemüht, denn um Beate’s Hals hängt ein Futterbeutel, der gut gefüllt ist. Als Klickerersatz dient das Hörzeichen gut gemacht (brava) und dann wird mir in Ruhe ein Leckerli verabreicht. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr verfressen bin und für Futter alles tue. Das hilft sehr bei der Ausführung der Übungen. Aber ich bin auch sehr vorsichtig bei meinen Taten. Deshalb muss ich manchmal drei Mal ziehen, bis die Tür endlich zu ist und ich meine Belohnung bekomme – anstrengend so was!

Nach getaner Arbeit muss ich wieder sitzen (set). Das dauert aber auch immer! Ich soll übrigens so lange sitzen bleiben, bis Beate das Ganze mit frei (libera) wieder auflöst. Ich darf nicht einfach aufstehen, außer mir kommt der Swisstrac zu nah.

Dann kann Beate die Haustür öffnen und mittels eines Magneten an der Wand fixieren, so dass ich mit dem Hörzeichen geh (vai) durch die Tür laufen darf. Ich trage dabei keine Leine. Es ist sehr hilfreich, dass vor der Haustür kein Autoverkehr herrscht. So kann Beate in Ruhe die Haustür in Ruhe schließen oder den Swisstrac rausfahren. Ich bekomme nun das Hörzeichen für Sitzen (set) oder stehen bleiben (ferma). Ich würde ja gerne mal rumschnüffeln, aber die Arbeit geht vor! Also bleibe ich artig sitzen, bis Beate alles angekoppelt hat und wir los können.

Dann darf ich endlich rechts neben den Rolli und Beate die Leine reichen (apport guinza), die sie am Swisstrac befestigt. Oder wir starten mit dem Rollstuhl zur Abendrunde.

Dafür soll ich am Rollstuhl auf der linken Seite (piede) und am Swisstrac auf der rechten (dessi) Seite laufen, weil links die Bedienung ist. Sollte Beate die Leine mal verlieren, so ist das nicht schlimm, denn ich gebe ihr die die Leine auch ohne Hörzeichen wieder in die Hand. Da hat oberste Priorität und ich tue gerne, was man mir beigebracht hat. Allerdings hat Beate noch viel zu lernen, bis das alles mal Routine geworden ist!

Endlich kann es losgehen! Aber auch da tauchen die nächsten Schwierigkeiten auf.
 
Ich finde es voll toll, direkt neben dem Swisstrac zu laufen und ziehe an der Leine nach vorne. Das soll ich aber eben nicht. Gott sei Dank haben wir eine Menge Leckerli dabei, die wir von der Futterration abgezogen haben und so kann man mich immer wieder mit Leckerli motivieren, neben dem Rolli zu bleiben statt voran zu ziehen.

An einer geschützten Stelle ohne Fahrräder und Autos darf ich ohne Leine laufen. Dafür hält Beate den Rollstuhl an, lässt mich sitzen und macht die Leine ab. Ich laufe erst los, wenn sie das Hörzeichen für frei (libera) erhalte. Dann kann ich schnüffeln, durchs hohe Gras laufen, ein Frisbee fangen, meinen Ball rumschleppen und mich richtig austoben. Das ist die Belohnung für die viele Arbeit und Aufmerksamkeit, die ich Beate den Tag über schenke.


Dienstag, 24. Mai 2016

Unser Kennenlernen

 

Am 28. Februar 2016 besuche ich mit Simone Beate, damit ich mir ein Bild davon machen kann, wie das dort so ist in der Wohnung und draußen. Außerdem will Simone sehen, wie ich auf Beate reagiere und ob ich auf sie höre. Außerdem will ich mir Beate ja auch genau ansehen. Immerhin sollen wir demnächst miteinander klarkommen. 

Es ist schon eine große Umstellung für mich und sehr, sehr anstrengend, im richtigen Moment das richtige Hörzeichen zu verstehen und es dann auch auszuführen. Immer wieder blicke ich fragend zu Simone: was will diese Beate eigentlich von mir? Ich kenne sie nicht und höre lieber auf Dich statt auf sie! 

Beate spricht ganz anders als Simone, aber nach einiger Zeit gewöhne ich mich an ihren Tonfall. Ich bin ja eine schlaue Hündin und weiß dann schon, was man von mir will. Da ich gut gelaunt bin und außerdem auf ein Leckerli spekuliere, mache ich, was Beate von mir will.

Wir machen einen schönen langen Spaziergang. Ich darf meinen Lieblingsball apportieren und auf Zuruf komme ich dann ab und zu auch mal zu Beate, denn sie hat den Futterbeutel umhängen. Vielleicht fällt ja doch noch das eine oder andere Leckerli ab! 

Simone hat alles möglich an Zeug mitgenommen und ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll! Will sie mich etwa hier lassen – sogar zum Übernachten? 

 Okay, Beate hat den Futterbeutel immer noch umhängen und der Futternapf scheint auch dabei zu sein. Da will ich mal nicht so sein und mein müdes Haupt bei Beate zur Ruhe legen. Die Hundeliege riecht genau wie meine und dann kann es ja so schlimm nicht werden. Ich habe nämlich auch schon gerochen, dass da noch mehr Futter in Reichweite ist.  

Vielleicht wird es ja nicht so schlimm und sicher kommt Simone bald wieder. Zu allem Überfluss gibt es sogar noch ein leckeres Schweineohr zu knabbern. Da bin ich ja ganz in meinem Element! Ich knabbere also fröhlich vor mich hin und auf einmal ist Simone weg.  

Was soll ich davon halten? Na ja, jetzt bin ich schon mal hier, Fressen ist vorhanden, Beate ist ganz nett und sicher kommt Simone bald wieder. Außerdem bin ich im wahrsten Sinne des Wortes hundemüde. So ein langer Tag strengt total an und ich würde jetzt gerne eine Runde schlafen.  

Am nächsten Morgen gehe ich mit Beate zum „stacca“ (versäubern) raus und sie ist ganz stolz, dass ich in ihrem Beisein tatsächlich mein Geschäft verrichte. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich hätte sowieso gemusst… 

Dann kann ich mich noch eine halbe Stunde auf’s Ohr hauen und schon ist Simone wieder da!  

Was ich gar nicht leiden kann, ist die blöde Haustür-Klingel! Die kenne ich nicht von der Schule und da muss ich erst mal ordentlich bellen, denn die stört mich ganz gewaltig, jetzt, wo es gerade so gemütlich ist. 

Dann geht es noch einmal auf einen Spaziergang und ich bemühe mich, mich vorbildlich zu verhalten. Immerhin bin ich gut erzogen und weiß, was sich gehört. Ich komme auf Zuruf  und apportiere später in der Wohnung verschiedene Dinge auf Hörzeichen – eine meiner leichtesten Übungen! 

Und dann wird’s wieder öde. Die zwei Weiber quatschen und quatschen. Simone berichtet Beate, dass die Ausbildung von mir in die letzte Runde geht und die Prüfungen anstehen. Ich soll im April mit allem fertig sein und zu Beate kommen können.  

Gut, dass ich das nicht richtig verstanden habe! Ich find’s nämlich richtig super in der Hundeschule. Da sind meine Hunde-Freunde und das Essen ist auch ganz prima!

 

Buffy - wie ich wurde was ich bin


 
 
Ich bin eine reinrassige Labrador Retriever-Hündin. Meine Mutter heißt Zarina und kommt aus der Blindenführhundeschule in Allschwil/CH. Mein Vater heißt Levi und reist extra aus Holland an, um mich und meine Geschwister zu zeugen.
 
Meine Eltern haben nämlich besonders gute Anlagen und die sollen auf uns Kinder übergehen. Ich habe einige Geschwister: 3 Schwestern und 4 Brüder. Wir werden am 13. November 2013 geboren.

Wir heißen Boya, Basco, Baisha, Beryl, Bisou, Bronson, Buck und Buffy. Wir sind der Wurf B12. Deshalb fängt auch mein schöner Vorname mit B an. 

Die Schule legt großen Wert darauf, dass jeder Welpenname nur einmal vergeben wird und da schon 12 Mal ein B-Wurf dabei war, ist es eine Herausforderung, immer neue Namen zu finden. 

Ich durfte drei Monate mit meiner Mutter und meinen Geschwistern verbringen. Meine Mutter hat mir die ersten Benimm-Regeln beigebracht und in der Schule haben wir einen Auslauf, in dem es viele verschiedene Spielgeräte gibt, vom Wackelbrett bis zum Bällebad. Da turnen wir gerne drauf rum und lernen, die ersten Schritte ins Leben mit Freude zu gehen. 

Wir werden in Allschwil natürlich bestens betreut. Dafür sind viele Zweibeiner um uns herum und passen auf, dass wir gesund und munter und voller Selbstvertrauen ins Leben starten. 

Nach drei Monaten beginnt für uns „der Ernst des Lebens“.  Das heißt, wir verlassen unsere Mutter und kommen in eine Patenfamilie. Das sind ganz liebe Menschen, die sich bereit erklärt haben, uns für 12 bis 15 Monate aufzunehmen und uns die große weite Welt zu zeigen. Diese Familien sind geschult im Umgang mit uns wilden Welpen.  

Wir lernen erst einmal alle Familienmitglieder, Kinder, andere Hunde und Katzen kennen. Die Patenfamilien nehmen uns mit in die Stadt, damit wir die Geräusche, Gerüche und den Trubel kennenlernen und später locker damit umgehen können. Wir üben, in Bus, Bahn und Auto zu fahren, wir gehen in die Welpenschule und werden mit den ersten Verhaltensregeln für unsere Zukunft vertraut gemacht, in der wir behinderten Menschen helfen werden.  

Das ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, der wir uns aber gerne stellen, denn darauf werden wir lange und intensiv vorbereitet. Und wir sind mit ganz viel Eifer, Spaß und Einsatz dabei! 

Wenn wir 1,5 bis 2 Jahre alt sind, verlassen wir unsere Patenfamilie und gehen zurück in die Blindenführhundeschule in Allschwil. Dort wird dann entschieden, ob wir für die Arbeit als Blindenführhund geeignet sind, oder ob wir besser als Assistenzhund, Autismus- oder Sozialhund eingesetzt werden. 

Für mich wird entschieden, dass ich einen prima Assistenzhund abgeben werde und ich bin auch gleich einverstanden, als Simone Ruscher mich unter ihre Fittiche nimmt. Sie ist die Instruktorin für Assistenzhunde in der Hundeschule . 

Die ersten Hörzeichen wie "set", "aterra", "ferma", "piede" (Sitz, Platz, Steh, links laufen), die Menschen sagen Grundgehorsam, habe ich schon in der Patenfamilie gelernt, aber die nächsten Monate werde ich noch jede Menge dazulernen müssen, bis man mich als Assistenzhund einsetzen kann. 

Zusammen mit mir und Simone arbeitet auch die kleine schwarze Hündin Glenny. Glenny und ich werden täglich trainiert. Wir lernen wir das Laufen rechts oder links vom Hand- und Elektrorollstuhl oder mit Swiss Trac. Das ist gar nicht so einfach. Man muss gut aufpassen, dass man nicht unter die Räder gerät und lustig an der Leine ziehen ist auch nicht erlaubt – blöd! 

Wir dürfen uns auch nicht von Katzen, auffliegenden Vögeln oder anderen Hunden ablenken lassen, wenn wir am Rollstuhl laufen. Im Restaurant müssen wir still unter dem Tisch liegen und dass wir am Tisch nicht betteln, ist selbstverständlich! 

Wir versäubern uns auch nur, wenn unsere Zweibeiner das sagen und in der Wohnung machen wir keinen Unsinn. Wir liegen brav auf unserem Platz und warten, was als nächste Aktion geplant ist. 

Ich bin ja eine Labrador-Hündin und über die sagt man:  

„Die ursprünglich als „Spezialisten für die Arbeit nach dem Schuss“ gezüchteten Labrador Retriever erfreuen sich wegen ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten großer Beliebtheit. Sie zeichnen sich durch ihre Apportierfreude, ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Lernbereitschaft und ihre Intelligenz sowie durch den ihnen eigenen „will to please“ aus.“ („Will to please“: Der Hund hat Spaß, neue Sachen zu erlernen und gibt sich Mühe, alles richtig zu machen, um dem Halter zu gefallen.)  

Wenn ich alles richtig mache, werde ich mit dem Klicker, später mit "brava" und einem Leckerli belohnt! Und ich habe immer gaaaanz viel Hunger. Für so ein tolles Leckerli tue ich fast alles! 

Simone ist mit uns ganz schön viel unterwegs. Auch bei ihr müssen wir  in die Stadt, mit Bus, Bahn und Auto fahren und ganz viel am Rollstuhl laufen. Außerdem lernen wir, verschiedene Dinge aufzuheben. Simone sagt „apport“ und dann soll ich zum Beispiel einen Kugelschreiber oder sogar Geldstücke aufheben. Das ist gar nicht so einfach, aber ich lerne schnell! 
 
Wir dürfen als Assistenzhunde mit in jedes Geschäft - auch in Supermärkte. Da darf ich nicht schnüffeln und muss immer schön aufpassen, denn manchmal ist es eng. Ich soll mich zwischendurch setzen und warten, bis ich wieder weiterdarf. Wenn Frauchen etwas herunter fällt, hebe ich es auf. An der Kasse stelle ich mich auf Hörzeichen rückwärts vor den Rollstuhl und laufe dann auch rückwärts vor dem Rollstuhl durch den Kassenbereich. So hat Frauchen mich im Blick und ich kann keinen Unsinn machen.
 
Ich lerne auch Schubladen und Türen zu öffnen und zu schließen. Das Aufziehen macht mir viel Spaß, aber das Zudrücken mit der Nase ist doof. Na ja, was macht man nicht alles! 

Die Lerneinheiten sind nicht allzu lang und der Spaß kommt auch nicht zu kurz. So darf ich dreimal am Tag mit ganz vielen Kumpels im Freilauf toben. Manchmal sind mir die anderen ein bisschen zu wild, aber meistens habe ich viel Spaß mit den anderen! Lange Spaziergänge gehören auch zum Ausbildungsprogramm. 

Das monatelange Training hat sich ausgezahlt. Im April 2016 bin ich soweit, dass ich alle nötigen Aufgaben erledigen kann und so darf ich Beate kennenlernen, der ich in Zukunft zur Seite stehen soll. 
 
Zwei Wochen vorher ist meine Freundin Glenny in eine Familie mit einem kleinen behinderten Jungen eingezogen und hilft dort fleißig mit. Ich will da natürlich nicht hintenan stehen und werde mein Bestes tun, um Beate den Alltag zu erleichtern.  Ich bin jetzt 2,5 Jahre alt und bereit für neue Taten!

Ich kann ja nun schon alles, aber mein neues Frauchen muss noch jede Menge im Umgang mit mir lernen. Simone kommt mit und wird Beate und mir in einer zweiwöchigen Einführung zeigen, wie wir am besten miteinander klarkommen. 

Das ist alles ganz schön aufregend!

Montag, 23. Mai 2016

Wie alles begann



Im April 2015 verschlug es Beate nach langer Zeit mal wieder zur Rollivision nach Nottwil in die Schweiz. Freunde waren dabei und alle zusammen wollten sich einen schönen Nachmittag im SPZ machen.

Gleich am Eingang fanden sie den Stand der Hundeschule Allschwil, an die Beate sich noch gut erinnern konnte.

Beate stellte sich am Stand vor und zu ihrem Erstaunen schlug man ihr einen Besichtigungstermin in der Hundeschule vor. Es sei möglich, dass sie einen Assistenzhund erhalten könne, auch wenn sie in Deutschland wohne. Sie lebe ja ganz in der Nähe der Schule – gleich hinter der Grenze zur Schweiz.

Beate hatte die Hoffnung eigentlich schon aufgegeben, jemals einen Hund zu besitzen, weil es in Deutschland fast unmöglich ist, einen ausgebildeten Assistenz-Hund zu bekommen und eine Welpenausbildung traute sie sich im Rollstuhl einfach nicht zu. 

Dann der Tag der Besichtigung in der Hundeschule: Beate verliebte sich gleich wieder in diese tollen Hunde. Eine Hündin mit ihren sechs Welpen kam ganz zutraulich auf sie zu und die Kleinen tobten um den Rollstuhl, bissen in das Roho-Kissen, sprangen an ihren Beinen hoch, schnüffelten an den Rolli-Rädern und fanden den Rollstuhl mit Inhalt einfach super.  

Beate führte ein kurzes Gespräch mit der Leiterin der Schule, die ihr mitteilte, dass die Ausbilderin Simone Ruscher zu der Zeit nicht dort sei und erst Ende Mai 2015 wieder Assistenzhunde ausbilden würde. Auch wurde sie informiert, dass sie sich darauf einstellen müsse, dass es mindestens ein halbes bis dreiviertel Jahr dauern würde, bis ein geeigneter Hund für sie frei wäre. 

Also übte Beate sich in Geduld und im Juni 2015 meldete sich Simone Ruscher bei ihr, um einen Kennenlern-Termin auszumachen. Ende August trafen sie sich bei Beate zuhause und Simone brachte die kleine Hündin Glenny mit. Bei einem Spaziergang konnte Beate schon mal üben, wie das so ist, Rolli zu fahren und gleichzeitig einen Hund an der Leine zu führen. Ganz schön schwierig, wie sie feststellen musste. Es war gar nicht so einfach, sich auf das Rolli fahren und das gleichzeitige Halten des Hundes zu konzentrieren.

Beate wurde auch klar, dass es ohne ein elektrisches Zuggerät nicht funktionieren würde, dem Hund den täglichen Auslauf zu verschaffen. Außerdem sollte ein Hund ja auch mal durch Wiesen und Wälder streifen und diese Touren sind mit dem Handrollstuhl einfach nicht möglich. 

Also hieß die nächste Aktion: Abklärungstermin in Nottwil für einen neuen Rollstuhl mit Swiss-Trac. Der Kostenvoranschlag lag über drei Monate bei der SUVA Luzern, bis endlich alles genehmigt wurde. Bis zur Auslieferung dauerte es sowieso noch einmal einige Zeit und am 23. Dezember 2015 bekam Beate endlich ihre neue Freiheit in Form eines Swiss Trac. 

Jetzt hieß es erst mal, das tolle „Weihnachtsgeschenk“ ausprobieren und Probe zu fahren. In der Zwischenzeit hatte Beate immer mal wieder Kontakt zu Simone Ruscher, die fragte, welche besonderen Dinge der Hund können sollte. Da ging es um das Ausräumen der Waschmaschine, das Aufheben der Wäsche und Hilfe beim Transfer der Beine vom Rollstuhl ins Bett. 

„Sitz“, „Platz“, „Pfötchen geben“, „in die Augen schauen“, „Öffnen und Schließen von Türen und Schubladen“, „links und rechts exakt am Rollstuhl laufen“, „vor den Rollstuhl stellen“, „rückwärts laufen“, „alle möglichen Dinge apportieren“, „die Leine aufheben“, „an der Straße stehen bleiben“, „das Telefon bringen“, „bellen bei Sturz aus dem Rollstuhl“, „ruhig Stehen auf dem Pflegetisch“, „drehen und rückwärts laufen“, „Versäubern auf Kommando“, „Ausziehen der Jackenärmel“, „auf dem Platz abliegen“, „aus dem Weg gehen“  - all das können die Hunde nach ihrer Ausbildung auf Hörzeichen.  

Beate war ja mal sehr gespannt, ob ein Hund das wirklich alles können würde. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass es Hunde gibt, die das wirklich alles auf Zuruf machen! ("Da kannte sie mich ja auch noch nicht!" Anm. Buffy)

Zuerst einmal hieß es aber für Beate: lernen, lernen, lernen! Sie erhielt eine Liste der Hörzeichen, die sie lernen musste: 50 italienische Begriffe, die es zu pauken galt. Dazu gab es eine CD, damit sie die Hörzeichen auch richtig sprechen und anwenden lernte. 

Also machte Beate sich an die Arbeit: Fahrübungen mit dem Swisstrac und Vokabeln lernen.
 
Anfang Januar war es dann endlich soweit! Die Vorbereitungen für das Kennenlernen ihres (vielleicht) zukünftigen Assistenten waren abgeschlossen.

Beate's Leben vor dem Hund


Schon immer – auch als kleines Kind – wollte Beate ein Haustier haben, am besten einen Hund. Aber wie das meistens ist: leider haben ihre Eltern keinen Hund erlaubt. So ist sie über mehrere Generationen Hamster und Wellensittiche nie auf den Hund gekommen.

Als sie als Jugendliche mit ihren Eltern nach Dortmund zog, hatte sie das große Glück, dass die Nachbarn einen Boxer-Rüden hatten, den sie am Nachmittag immer ausführen und während der Urlaube der Nachbarn ganz betreuen durfte. Sie wurde eine begeisterte „Hunde-Mama“ und Artus war sehr gut erzogen. Er konnte „Sitz“, „Platz“, „bei Fuß“, „Steh“ und gehorchte Beate nach kurzer Zeit schon aufs Wort.

Beate hat es geliebt, mit Artus durch die Wiesen, Felder und Wälder zu streifen:  Artus dabei immer mit einem dicken Ast im Maul, den er gerne auch bis nach Hause schleppte.

Dann zog Beate mit ihrer Familie in ein eigenes Haus und damit war die Aufgabe als Hundesitterin beendet. Beate suchte sich andere Hobbys und ist vor allem dem Reiten treu geblieben. 
 
1982, im Alter von 20 Jahren, veränderte ein Sturz vom Pferd ihr ganzes Leben.
 
Kurz nach Beendigung der Ausbildung zur Industriekauffrau veränderte sich ihr Leben von Grund auf . Nach dem schweren Sturz und einer langen Operation durchlief sie eine halbjährige Reha und die Diagnose „komplette Querschnittlähmung TH 6/7“ bedeutete, dass Beate ihr ganzes Leben auf den Rollstuhl angewiesen sein würde.

Sie schaffte es, nach der schweißtreibenden Reha wieder in den Beruf einzusteigen, ein eigenes Auto zu fahren und selbständig in einer umgebauten Wohnung zu leben.

Nach sieben Jahren Job in der Chemiebranche wurde sie angefragt, ob sie nicht Interesse hätte, im Bereich „Bekleidung für Rollstuhlfahrer“ zu arbeiten. Sie überlegte nicht lange, zog nach Heidelberg und fing dort erst als Assistentin der Geschäftsleitung, dann als Verkaufsleitung und Kundenbetreuung Ausland an. Nach zwei erfolgreichen Jahren verschlug es sie in die Schweiz, wo sie die  Schweizer Tochtergesellschaft als Geschäftsführerin übernahm.

Ihre absolute Lieblingssportart ist der Rollstuhltanz. Sie fand in Basel eine Rollstuhltanzgruppe, die sie bald darauf als Trainerin für die Rollis leitete.

Eines Tages wurde vom Rollstuhlclub Basel eine Besichtigung der Hundeschule Allschwil angeboten, die Blindenführhunde ausbildet. Da war Beate natürlich gleich Feuer und Flamme und meldete sich an.

Als die Sport-Gruppe dort auftauchte, waren alle sofort begeistert von den kleinen Labrador-Welpen, die tollpatschig in den Zwingern herumtollten. Eine Hündin mit ihren Jungen durfte zur Gruppe und die Kleinen wuselten ohne Angst um die Rollstühle herum.

Auch die schon größeren halbwüchsigen Labis tobten durch den Freilauf und Beate hatte viel Spaß beim Zusehen. Schon dort keimte in ihr der Gedanke: so einen Hund, der gut erzogen und „rollstuhltauglich“ ist, müsste man haben. Aber ihr fehlte einfach die Zeit für einen Hund. Immerhin hatte sie einen 10-Stunden Arbeitstag und der Haushalt musste auch bewältigt werden.

Irgendwann beantragte sie die Arbeitsunfähigkeitsrente und seit diesem Zeitpunkt dümpelte sie zuhause so vor sich hin. Trotz ehrenamtlicher Arbeit und vielen, langen Urlauben fehlte eine wirkliche Aufgabe.

Schon lange überlegte sie, ob es nicht schön wäre, einen Hund als Lebens-Begleiter zu haben, mit dem sie viel Spaß hätte, der ihr bei vielen Dingen helfen könnte, mit dem sie mehr an die Luft käme, der wieder mehr Struktur in ihren Alltag bringen und soziale Kontakte fördern würde.

Buffy - Darf ich mich vorstellen

Ja, ich bin ein Hund - ein besonderer Hund! 
 
 
Das bin ich!
 
Ich bin Assistenzhündin und lebe mit Beate zusammen. Ich freue mich, Euch ein wenig von uns, unseren gemeinsamen Abenteuern und meinen zahlreichen Aufgaben zu erzählen!

 
 

Das ist Beate!
 
Sie ist mein Frauchen, Dosenöffnerin und Rollstuhlfahrerin!

Ungerecht

 Ungerecht ist, wenn ich für "sitz", "platz", und "apport" immer nur 1 winzig kleines Leckerli kriege und Frau...