Am 28. Februar 2016 besuche ich mit Simone Beate, damit ich
mir ein Bild davon machen kann, wie das dort so ist in der Wohnung und draußen.
Außerdem will Simone sehen, wie ich auf Beate reagiere und ob ich auf sie höre.
Außerdem will ich mir Beate ja auch genau ansehen. Immerhin sollen wir demnächst
miteinander klarkommen.
Es ist schon eine große Umstellung für mich und sehr, sehr
anstrengend, im richtigen Moment das richtige Hörzeichen zu verstehen und es
dann auch auszuführen. Immer wieder blicke ich fragend zu Simone: was will diese Beate
eigentlich von mir? Ich kenne sie nicht und höre lieber auf Dich statt auf sie!
Beate spricht ganz anders als Simone, aber nach einiger Zeit
gewöhne ich mich an ihren Tonfall. Ich bin ja eine schlaue Hündin und weiß dann
schon, was man von mir will. Da ich gut gelaunt bin und außerdem auf ein
Leckerli spekuliere, mache ich, was Beate von mir will.
Wir machen einen schönen langen Spaziergang. Ich darf meinen
Lieblingsball apportieren und auf Zuruf komme ich dann ab und zu auch mal zu
Beate, denn sie hat den Futterbeutel umhängen. Vielleicht fällt ja doch noch das
eine oder andere Leckerli ab!
Simone hat alles möglich an Zeug mitgenommen und ich weiß
nicht so recht, was ich davon halten soll! Will sie mich etwa hier lassen –
sogar zum Übernachten?
Okay, Beate hat den
Futterbeutel immer noch umhängen und der Futternapf scheint auch dabei zu sein.
Da will ich mal nicht so sein und mein müdes Haupt bei Beate zur Ruhe legen.
Die Hundeliege riecht genau wie meine und dann kann es ja so schlimm nicht
werden. Ich habe nämlich auch schon gerochen, dass da noch mehr Futter in
Reichweite ist.
Vielleicht wird es ja nicht so schlimm und sicher kommt
Simone bald wieder. Zu allem Überfluss gibt es sogar noch ein leckeres
Schweineohr zu knabbern. Da bin ich ja ganz in meinem Element! Ich knabbere
also fröhlich vor mich hin und auf einmal ist Simone weg.
Was soll ich davon halten? Na ja, jetzt bin ich schon
mal hier, Fressen ist vorhanden, Beate ist ganz nett und sicher kommt Simone
bald wieder. Außerdem bin ich im wahrsten Sinne des Wortes hundemüde. So ein
langer Tag strengt total an und ich würde jetzt gerne eine Runde schlafen.
Am nächsten Morgen gehe ich mit Beate zum „stacca“ (versäubern)
raus und sie ist ganz stolz, dass ich in ihrem Beisein tatsächlich mein
Geschäft verrichte. Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich hätte sowieso
gemusst…
Dann kann ich mich noch eine halbe Stunde auf’s Ohr hauen
und schon ist Simone wieder da!
Was ich gar nicht leiden kann, ist die blöde Haustür-Klingel!
Die kenne ich nicht von der Schule und da muss ich erst mal ordentlich bellen,
denn die stört mich ganz gewaltig, jetzt, wo es gerade so gemütlich ist.
Dann geht es noch einmal auf einen Spaziergang und ich
bemühe mich, mich vorbildlich zu verhalten. Immerhin bin ich gut erzogen und
weiß, was sich gehört. Ich komme auf Zuruf und apportiere später in der Wohnung
verschiedene Dinge auf Hörzeichen – eine meiner leichtesten Übungen!
Und dann wird’s wieder öde. Die zwei Weiber quatschen und
quatschen. Simone berichtet Beate, dass die
Ausbildung von mir in die letzte Runde geht und die Prüfungen anstehen. Ich soll
im April mit allem fertig sein und zu Beate kommen können.
Gut, dass ich das nicht richtig verstanden habe! Ich find’s nämlich
richtig super in der Hundeschule. Da sind meine Hunde-Freunde und das Essen ist
auch ganz prima!
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