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Montag, 13. Juni 2016

Es nervt


Es nervt! Es nervt mich! Es nervt mich gewaltig! Ich weiß ja nicht, ob Beate das extra macht, aber kaum sind wir aus dem Haus und wollen zum großen Spaziergang starten, fängt es an zu regnen, nieseln, gießen, schauern! Mal stärker, mal schwächer. Und das seit Wochen!
 
Gerade kommen wir wieder von so einem Regen-Lauf! Da freut man sich schon auf die nächsten Tage, denn der Wetterbericht sagt ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen voraus! Boah ey boah!
 
 
Auf den Wegen muss ich riesigen Pfützen ausweichen und die vielen leckeren Gerüche sind weggewaschen.

Eigentlich springe ich ja wirklich gerne durch die nicht gemähten Wiesen. Wenn die aber eher einem Moor gleichen und mir beim Rennen die nassen Grashalme ins Gesicht schlagen, bin ich nicht mehr so begeistert!

Und wo ich gerade dabei bin, mich zu beklagen: ich bin voller Freude in meinen Lieblingsbach gesprungen - nass war ich ja sowieso schon! Und was soll ich sagen: Der kleine, niedlich plätschernde Bach ist zu einem reißenden, braunen Strom geworden, den ich voll unterschätzt habe.

Plötzlich steht mir das Wasser bis zu den Ohren und ich muss richtig schwimmen, um über Wasser zu bleiben. Ich strample und strample gegen den Strom, aber ich komme gar nicht vorwärts. Frauchen ruft mich und ich schaffe es gerade noch so ans Ufer! Mist Regen! Blöder Bach! So macht das alles gar keinen Spaß mehr!

Gott sei Dank bin ich jetzt ganz nass, denn es kommt gerade mal wieder so richtig ordentlich von oben! Ich trotte langsam und mit hängendem Kopf neben dem Rollstuhl her - vielleicht läuft ja so der Regen besser ab! Auch Frauchen tropft und ist froh, dass sie sich einen echten Stetson gekauft hat, der mit seiner Filzwolle absolut wasserdicht ist und auch den von der Seite peitschenden Regen vom Gesicht abhält.

Eigentlich hatte Beate ja gedacht, dass sie den neuen Regenhut bis zum Herbst nicht mehr brauchen würde, aber er ist leider im Moment das beste und wichtigste Utensil für deutsches Mistwetter.

Ich könnte so was auch brauchen. Wenn ich Zuhause ankomme, bin ich völlig durchnässt und Beine und Bauch sind mit brauner Dreckbrühe bedeckt, die beim Laufen hochgespritzt ist.

Frauchen hat einige große Badetücher für mich in Gebrauch, damit sie mich nach jedem Spaziergang trocken reiben kann. Dieses Trockenrubbeln kann ich ja so gar leiden! Ich muss dann immer auf den Pflegetisch und wenn ich diese Duschtücher schon sehe, würde ich am liebsten ganz schnell das Weite suchen! Aber es gibt Leckerlis fürs ruhig stehen bleiben (ferma) und dann mache ich natürlich mit! Als wenn der Regen nicht schon schlimm genug wäre!

Ich weiß auch gar nicht, warum Frauchen mich immer trockenreiben muss! Ich hab mich doch schon im Wohnungsflur ordentlich geschüttelt, dass die Tropfen nur so fliegen! Ich warte damit immer gerne, bis ich in der Wohnung bin - da ist es so gemütlich. Im engen Flur schüttle ich mich dann ausgiebig - Frauchen ist begeistert, weil die Wände mal weiß waren und jetzt so schöne, interessante, braune Punkte und Flecken haben! Dafür hinterlassen meine nassen Pfoten tolle Muster auf den Fliesen.

Sie soll sich mal nicht so anstellen! Ich hab genau gesehen, dass Ihre Regen-Beinschutzdecke und ihre Jacke große Pfützen auf den Boden tropfen und die nassen, matschigen Rollstuhl- und Swiss-Trac-Räder hinterlassen ganz viele Spuren in der Hütte.

Die Haushaltshilfe hat schon gemeint, dass sich das Putzen zweimal in der Woche jetzt so richtig lohnt! Ich bin froh, dass ich dazu beitragen kann!

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