Hier liege ich, bin frisch gebürstet und warte auf ein Zeichen.
Dafür, dass ich kuzes Fell habe, holt Frauchen ganz schön viel Unterwolle raus, bevor wir uns zur Gassirunde fertig machen.
Während Frauchen sich unterwegs für die Blumen am Wegesrand interessiert, passe ich auf alles andere auf. Macht ja sonst keiner!
Da läuft uns gerne mal so ne Katze über den Weg. Bevor Frauchen den Feind entdeckt, schnaube ich aufgeregt, stelle die Nackenhaare auf und knurre. Wenn das nicht reicht, um das Vieh zu vertreiben, kann ich auch lauter werden!
Viele Hundefeinde verstecken sich hinter hohen Hecken. Aber ich kenne meine Pappenheimer und die Grundstücke ganz genau. Auf allen Gassiwegen weiß ich, wo sich ein bellender Nichtsnutz im Garten versteckt. Auch dann sträuben sich meine Nackenhaare und ich belle schon mal vorsichtshalber. Nicht, dass die Jungs denken, sie können machen was sie wollen.
Hey, ich passe nebenbei genau auf, wo was Fressbares rumliegt. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, was da alles vernichtet werden muss: halbe Döner, Bonbons mit Papier, Kaugummi, Pommes, zerlaufenes Eis, Chips, angebissene Brötchen, Popcorn, zerplatzte Yoghurtbecher mit Inhalt, Kekse und vieles mehr!
Ich glaube ja, wir gehen nur zur Futtersuche raus. Zuhause gibt es sowieso zu wenig. Und es ist auf jeden Fall billiger für Frauchen, wenn ich auswärts esse!
Auch meine Körperpflege muss ich unterwegs erledigen. Es ist richtig anstrengend, das perfekte Parfum zu finden. Ich bin da wählerisch. Zum Wälzen kommen nur ausgewählte Exkremente und tote Tiere infrage, die schon länger da liegen.
Und danach rieche ich richtig lecker! Gar nicht so einfach, sich so lange auf dem Rücken zu schubbern, dass auch das Halsband ordentlich verschmiert ist. So hält der Duft länger und ist intensiver!
Da sage noch mal einer, Gassi gehen sei entspannend! Bei den vielen Aufgaben, die ich unterwegs bewältigen muss!
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